M. Sc. Erfan Koza

Ausbildung/Studiengang: Doktorand an der Bergischen Universität Wuppertal
Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forscher am Clavis Institut für Informationssicherheit & Cyber Management Campus
Arbeitgeber: Hochschule Niederrhein


Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Die Vielfalt und das breite Spektrum an technischen und organisatorischen Themengebieten in der Informationssicherheit sind beeindruckend. Als Forscher und Wissenschaftler beschäftige ich mich tagtäglich mit Herausforderungen und versuche mit meinen Kollegen am Clavis Institut und am Cyber Management Campus effiziente Lösungsansätze zu generieren, die der Industrie und Wirtschaft helfen, ihre IT-Systeme langfristig sicher gestalten zu können. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Dozent an der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Bonn Rhein-Sieg freue ich mich darauf, meine Kenntnisse mit neuen didaktischen Ansätzen den Studierenden interaktiv und zielgerichtet mitzuteilen.

War Ihnen schon in der Schule klar, wohin Sie wollen?

Der schulische Werdegang hat im Grunde gar nichts mit meiner Berufsauswahl zu tun gehabt. Es war und es ist nach wie vor eine unerwartete Reise … Ich bin gespannt, wohin diese mich noch führen wird.

Was braucht es in Ihrem Beruf?

Analytisches Denkvermögen, lösungsorientierte Denkansätze und EMPATHIE. Sehr viele Menschen glauben, dass Informationssicherheit oder Cyber Sicherheit ein rein technisches Umfeld ist. Aber das ist eine klassische Fehlinterpretation. Menschen und Computer interagieren in einem soziotechnischen Umfeld. In der Folge programmieren und entwickeln Menschen diese Systeme, sie nutzen diese Systeme, sie schützen diese Systeme und sie greifen auch diese Systeme an. Also muss man auch in der Lage sein, die menschlichen Aspekte in der Informationssicherheit besser zu verstehen. Da spielt Empathie eine große Rolle. Also Probleme verstehen, Lösungen finden und somit IT-Systeme und dadurch die Wirtschaft sicherer zu machen.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am wenigsten?

In meinem Fall ist es die Doppelbelastung mit meinem Dissertationsvorhaben und der Arbeit. Aber ein nettes kollegiales und privates Umfeld kompensiert das schon.

Was hat Ihr Umfeld zu Ihrer Berufswahl gesagt?

Sagen wir mal so, es imponiert einige mitzumachen. Was aber sicherlich der Fall ist, ist die Tatsache, dass mein Umfeld das klassische IT-Umfeld nicht mehr so betrachtet wie es mal war. Die Wahrnehmung ist positiv.

Welchen Rat würden Sie geben, um ein MINT-Beruf zu wählen?

Sich Ziele zu setzen. Ohne eine fest definierte Zielsetzung lassen sich die begrenzten Ressourcen, die wir nun mal haben, nicht sachdienlich einsetzen. Zeit ist ein kostbares und endliches Gut.

Also wer zur Sicherheit der zukünftigen IT-Systeme aktiv beitragen will und dafür sorgen will, dass unsere Kritischen Infrastrukturen und unser Miteinander sicher sind, heute wie morgen, der sollte einen kurzen Blick in die neuen Bachelor-Studiengänge „Cyber Security Management“ und „Digitale Forensik“ am Cyber Management Campus der Hochschule Niederrhein werfen und sich zum Cybersicherheitsexperten der Zukunft ausbilden lassen.

Wie sehen die Berufschancen aus?

Kurzgefasst: Exzellent. Vielfältige und spannende Projekte und vor allem eine überdurchschnittlich gute Bezahlung. Durch die aktuelle und zukünftige Defizitlage auf dem Arbeitsmarkt sind die Cybersicherheitsexperten natürlich sehr gut gefragt.