„Vielfalt kreativ gestalten“ im Zoo Krefeld – Abschluss-Ausstellung
Bild oben: Die Kinder und Jugendlichen der Aktionswoche „Vielfalt kreativ gestalten“ präsentierten in Anwesenheit von Bürgermeister Timo Kühn ihre Ergebnisse.
Seit der Krefelder Bildungskonferenz Ende 2022 befindet sich das „Aubi“-Netzwerk „Außerschulische Bildung in Krefeld“ im Aufbau. Gemeinsam mit MINT in Mind beteiligen sich viele weitere Krefelder Institutionen, die im außerschulischen Bildungsbereich aktiv sind. Ziel ist es, mit außerschulischen Angeboten einen weiteren Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit für alle zu gehen.
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In der dritten Sommerferienwoche haben die Akteure des Netzwerks ihr erstes Projekt durchgeführt – angeleitet vom pädagogischen Team des Zoos und Fachleuten des Textilmuseums, der Mediothek, von MINT in Mind der Hochschule Niederrhein, einer Fotokünstlerin und einer Theaterpädagogin.
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Die Aktion „Vielfalt kreativ gestalten“ im Zoo Krefeld richtete sich als betreute und kreative Ferienwoche an Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren sowie an zwei Vormittagen an Vorschulkinder in Elternbegleitung. .
Die Teilnehmenden besuchten – in zwei Altersgruppen aufgeteilt – täglich den Zoo. Sie lernten die tierischen Zoobewohner kennen, beobachteten sie und setzten ihre Beobachtungen künstlerisch um:
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So wurden Tierfiguren aus Wolle, Stoffresten und Filz gestaltet und zu Mobiles zusammengestellt, Tiere mit besonderem Fellmuster oder Gefieder fotografiert und zeichnerisch ausgestaltetet, ein Tiermemory designt und rollende Minicomputer programmiert und damit einen Zooplan gezeichnet. Die Vorschulkinder konnten mit einer Theaterpädagogin den Tiger musikalisch und künstlerisch entdecken.
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Der Workshop von MINT in Mind befasste sich mit Bionik = BIOlogie + TechNIK
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Beim Zoorundgang wurden viele natürliche Vorbilder für Techniken vorgestellt, die der Mensch gar nicht allein erfunden hat:
Wespen bauen ihre Kugelnester aus zu Papier zerkauten Pflanzenfasern, Pinguine und Seelöwen schwimmen stromlinienförmig schnell und energiesparend wie Haie, deren Noppenhaut von Taucheranzügen imitiert wird; ein Elefantenrüssel hat mehr Muskeln als der Mensch und ist Vorbild für feine Roboterbewegungen und die spreizbaren Tatzen großer Raubkatzen standen Pate für rutschfeste Reifenprofile auf nasser Straße.
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Die asiatischen Stabschrecken machen vor, wie sich der neue Mars-Rover „Lauron“ auf Füßen kippsicher und geländegängig fortbewegt (die üblichen Reifen werden oft durch Mars-Steine unbrauchbar). Wie ein wackelfester Dreibein-Hocker lassen sie drei Beine am Boden und maximal drei Beine tasten sich einzeln unabhängig vor!
Die Youtube-Videos weiter unten zeigen die technische Stabschrecken-Version, die seit über 10 Jahren am FZI der Uni Karlsruhe entwickelt und bis zur Weltraum-Reife verbessert wird.
Wer anfangs Scheu vor den echten Insekten hatte, wurde beim Marionettenbau aus Bambusstäben so vertraut mit ihnen, dass sich alle später trauten, sie an ihrem Lieblingsfutterplatz, dem Brombeerzweig, in die Hand zu nehmen.
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Am Abschlusstag präsentierten die Kinder und Jugendlichen in Anwesenheit von Bürgermeister Timo Kühn ihre Arbeitsergebnisse: Die Zooscheune stand allen Zoobesucher*innen und den Eltern und Familienangehörigen offen. In seiner Ansprache hob Bürgermeister Kühn die schöne Verbindung aus Naturerlebnis, Lernerfahrungen und Kreativität hervor, die bei allen sichtlich Begeisterung weckte. Das brachte Bürgermeister Kühn die Sympathie der Teilnehmenden und viele gemeinsame Selfies ein!
Aus: Pressemeldung der Stadt Krefeld | Der Oberbürgermeister Presse und Kommunikation
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